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Maurice Tengler, der den Schritt vom Vertreter zum freien Makler geschafft hat

Maurice Tengler nutzt sein Wissen rund um Finanzen und Vertrieb, um gängige Mythen in der Branche zu entkräften, falsche Glaubenssätze zu hinterfragen sowie Betriebsblindheit und deren Folgen aufzuzeigen. „Raus aus der Blase“ lautet seine Botschaft an alle wechselwilligen Handelsvertreter.
 

So gelingt der Sprung in die Unabhängigkeit

Wer ist der 26-Jährige? Ein Aufklärer? Ein Botschafter? Ein Freiheitskämpfer für den Handelsvertreter? Auf jeden Fall ist er einer, der weiß, worüber er spricht. Bevor er sich entschloss, seine eigene Firma aufzubauen, war er fünf Jahre bei einem Finanzvertrieb tätig. Dort stand er schon im Alter von 24 Jahren kurz vor der achten von neun möglichen Provisionsstufen.

Und das will etwas heißen, denn dies hatte zuvor noch niemand in diesem Alter erreicht. Wie hat er es also geschafft, sich so schnell ein großes und erfolgreiches Team aufzubauen? „Ich habe von Anfang an auf Social Media gesetzt und eigentlich fast alle neuen Vertriebspartner online gewonnen. Obwohl meine Führungskräfte mir stets rieten, beim klassischen Direktkontakt aus den Neunzigern zu bleiben und eine PR-Story für die Kontaktanbahnung zu nutzen. Habe ich Zeit zu verschenken? In den Stunden, in denen ich abends auf einer Veranstaltung mit einer fremden Person ins Gespräch komme, kann ich online mit Hunderten Menschen sprechen und gezielter die richtigen Leute zum Termin bekommen“, so Tenglers schlüssige Antwort.

Meinungen oder Fakten?

Er arbeitete sich also die Leiter hoch, lernte die Branche und den Markt immer besser kennen, bildete sich intensiv weiter und investierte in sein Wissen. Im Kontakt mit anderen Vertrieblern, den Mitbewerbern und auch Kunden, die zusätzlich von Maklern betreut wurden, war seine Annahme lange Zeit, dass er es beim Vertrieb recht gut getroffen hätte: „Ich dachte, sowohl für meine Kunden als auch für meine unternehmerischen Ziele sei es die beste Kombination am Markt. Und das Gewinnen von neuen Vertriebspartnern war ja auch genau mein Ding.“
 

15 Promille mehr, was sagst du dazu?

Gleichwohl kam Maurice Tengler im vierten Jahr seiner Tätigkeit für den Finanzvertrieb mit der Fonds Finanz in Kontakt, erst nur flüchtig, aber das reichte aus, um ihn neugierig zu machen. Er besorgte sich einen Testzugang für den Maklerpool. „Natürlich habe ich mir auch die Provisionssätze angesehen und begriffen, was man als Makler verdienen kann. Mit diesen Zahlen habe ich dann auch gleich meine Führungskraft konfrontiert und nachgefragt: ‚15 Promille mehr als wir in der Spitze, was sagst du denn dazu?‘ Das wollte ich schon erklärt bekommen“, erzählt Maurice Tengler.

Daraufhin bekam er die wohl allen Handelsvertretern bekannte Argumentation zu hören: Man bekäme als Makler zwar ein paar Prozentpunkte mehr Provision, aber man hätte kein Backoffice, keine kostenlose Software und müsse deshalb eigene Mitarbeiter einstellen und bezahlen.
 

Triste Aussicht: Immer alleine agieren

Der wichtigste Einwand seiner Führungskraft sei aber für ihn gewesen, dass man als Handelsmakler immer allein agiere, also kein Mentoring, kein Team und keine Leitungsvergütung auf Vertriebspartner aufbauen könne. Zunächst hat Maurice Tengler sich davon noch überzeugen lassen und die Argumentation nicht als falsch entlarvt. „Ich habe sogar noch zwei oder drei Monate vor meiner Kündigung bei dem Vertrieb einen Vortrag mit genau diesen Begründungen gehalten, um meine eigenen Vertriebspartner zu immunisieren. ‚Makler werden lohnt sich nicht‘, war also auch meine nachgesprochene und nicht unabhängig überprüfte Botschaft“, so Tengler. „Meine Führungskraft wird mich schon nicht anlügen“, dies sei laut Tengler die natürliche menschliche Reaktion in einer solchen Situation.

Oft stecke auch keine Absicht dahinter, sondern lediglich Unwissen aufseiten der Führung. „Es ist viel leichter, ausscheidenden Handelsvertretern hinterher zu sagen, dass sie keine Moral und Werte hätten, anstatt sich mit unabhängigen Fakten zu beschäftigen und am Ende eventuell schmerzhaft einsehen zu müssen, dass man jahrelang falschen Annahmen aufgesessen ist.“

Die Suche nach Plan B

Im fünften Jahr beim Vertrieb hatten sich die Führungsebene und Maurice Tengler sowie sein zum damaligen Zeitpunkt über 40 Vertriebspartner zählendes Team mehr und mehr auseinandergelebt. Es haperte an der Kommunikation, man war verschiedener Meinung, die Mannschaft unter Tengler rückte zusammen und agierte zunehmend autark. In dieser Phase lernte er Christopher Quast kennen, der als Abteilungsleiter bei der Fonds Finanz für Vertriebsaufbau und -entwicklung zuständig ist. „Ich brauchte einen Plan B für mein Team und mich, für den Fall, dass die Zusammenarbeit mit diesem Vertrieb nicht weitergeht. Verschiedene Gespräche mit dem Key Account Manager Constantin Münch haben mir dann endgültig die Augen geöffnet.“
 

Größeren Freiheiten und vielfältigere Möglichkeiten nutzen

Letztlich wusste Maurice Tengler längst von den größeren Freiheiten und Möglichkeiten eines Maklers, hatte es aber noch nicht geschafft, sich komplett von seinen falschen Annahmen zu lösen. „Klassisch betriebsblind“ sei er gewesen und auf die Frage Quasts „Warum bist du nicht schon längst Makler geworden, wenn du das doch alles weißt?“ habe er dann mit dem „Argument“, dass kein Teamaufbau möglich sei, reagiert. „Wer hat dir denn so etwas erzählt? Stimmt nicht!“, sei die Reaktion Quasts gewesen.

Tengler beschließt also, sich zu lösen und einen eigenen Firmenwert aufzubauen. Das Team erfährt von seiner Entscheidung und einigt sich darauf, ihm zu folgen. Ein Anwalt kommt mit ins Boot, ein Exitplan wird erstellt, eine juristisch saubere Lösung gesucht.

Sein Vertrieb reagiert auf seinen Weggang so, dass ihm dies noch einmal deutlich macht, wie abhängig er letztlich von den Entscheidungen Dritter gewesen war: „Ich wollte immer freier Unternehmer sein, habe aber lange gebraucht, um zu begreifen, wie wenig selbstständig ich letzten Endes war.“ Auch das eigene Lebenswerk möchte er endlich komplett in seinen Händen sehen.

Das Social-Media-Avatar-Bild vom Makler Maurice Tengler

Instagram, Tik Tok und YouTube sind für Maurice Tengler selbstverständliche Kanäle. Natürlich gehört auch der eigene Avatar dazu.

„Ich habe von Anfang an auf Social Media gesetzt und eigentlich fast alle neuen Vertriebspartner online gewonnen“, sagt Maurice Tengler.

Eine Einladung nach München

Maurice Tengler wird für ein Gespräch nach München eingeladen. Er lernt die Fonds Finanz und die zuständigen Mitarbeiter kennen, bekommt einen ersten Einblick. Recht schnell werden Nägel mit Köpfen gemacht, also GmbHs gegründet und alle vorbereitenden Maßnahmen für die Tätigkeit als freier Makler aufgenommen.

Rückblickend erzählt Maurice Tengler: „Das zweite Gespräch mit Constantin Münch von der Fonds Finanz bin ich ganz analytisch angegangen. Ich hatte sogar eine Excel-Tabelle erstellt, die alle Punkte auflistete, die mir aus der Zeit bei meinem Vertrieb wichtig waren, also wie die Beratung funktioniert, die Analyse, die Software. Am Ende hatte ich überall einen Haken. 95 Prozent Erfüllung hätten mir sogar schon gereicht, tatsächlich wurden es aber 110 Prozent. Also noch viel Neues, das ich vorher gar nicht kannte oder das aufgrund des Status als gebundener Versicherungsvertreter juristisch nicht möglich war, wie zum Beispiel die Bestandsübertragungen.“

Natürlich hat Maurice Tengler vor dem Wechsel auch andere Maklerpools als die Fonds Finanz gecheckt, schon aus Verantwortung seinem Team gegenüber. „Die serviceorientierten Fonds Finanz Mitarbeiter sind ein Riesen-Pluspunkt, da läuft man niemandem hinterher, sondern bekommt beste Unterstützung. Wir hatten wirklich das Gefühl, die rollen uns den roten Teppich aus“, erinnert er sich.
 

Expansion bleibt Kernaufgabe

Maurice Tengler ist heute neben anderen Aktivitäten mit seinem inhabergeführten Maklernetzwerk, der Portfolios Management Unternehmensgruppe, an die Fonds Finanz angebunden. Neben seinen Geschäftsführer- und Vorstandstätigkeiten führt er sein Team in den Bereichen Versicherungen, Anlageprodukte und Immobilienfinanzierungen.

Eine seiner Kernaufgaben besteht aber nach wie vor darin, neue Vertriebspartner aufzubauen und seine Zeit in System und Wachstum zu investieren. „Ich gebe allen neuen Maklern mit, dass es einfach sinnvoll ist, innerhalb eines Netzwerks oder Teams zu agieren. Man darf nicht zu schnell zu große Sprünge machen wollen und deshalb wichtige Lernphasen für das nächste Level einfach auslassen.

Wenn man also einen Teil seiner Leitungsvergütung nach oben abgibt und dafür im Gegenzug Mehrwerte in Form von Wissen und Unterstützung bekommt, ist das während der Entwicklung durchaus sinnvoll. Es geht ja nicht nur um das reine Versicherungs- und Finanzwesen, auch die unternehmerischen Fragen nehmen immer mehr Raum ein. Klar sind 100 Prozent Provision für jeden freien Makler das Ziel, aber allein die IHK-Prüfung und die Poolanbindung sind für einen Anfänger in der Regel zu wenig.“

Content statt Blase

Instagram und TikTok sind für Maurice Tengler genauso wie YouTube selbstverständliche Kanäle, über die er seine Erfahrungswerte verbreitet, Zweifler abholt und die gängigen Meinungen, die im Strukturvertrieb noch herrschen, in Fakten verwandelt.

In kurzen Beiträgen, Videos und Storys beschäftigt er sich mit Themen wie den handelsrechtlichen Unterschieden zwischen Makler und Vertreter und den Vor- und Nachteilen in beiden Welten. Viele der Beiträge auf seinem Instagram-Account „vertriebler_netzwerk“ verlinken auf die Landingpage (von-strukturvertrieben-verboten.de), auf der weiterführende Informationen abrufbar sind. Die Argumentation führt er hier stringent durch alle relevanten Bereiche:

  • Steuern & Vermögensschutz
  • Vergütung
  • Software/IT-Infrastruktur
  • Backoffice & Support
  • im Interesse des Kunden
  • Haftung

Ein Kalendertool für ein kostenloses Erstgespräch qualifiziert die Erstkontakte.

Mittels seiner Reichweite möchte Maurice Tengler möglichst viele Menschen organisch erreichen und sie anregen, ihre gewohnten Denkmuster aufzubrechen und sich besseren Möglichkeiten zu öffnen. Denn: Oft führen nicht nur Falschinformationen zu falschen Entscheidungen, sondern auch das Weglassen relevanter Informationen.

ff Magazin

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